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Bereiten wir uns heute vor, um morgen geschützt zu sein.
Lëtz prepare !
Willkommen auf Letzprepare.lu!
In einer Welt, die sich ständig verändert und in der jederzeit Krisen auftreten können – seien es Naturkatastrophen, Cyberangriffe, Pandemien oder andere Ereignisse – ist es entscheidend, dass wir alle vorbereitet sind.
Letzprepare.lu ist das offizielle Portal der luxemburgischen Regierung zur nationalen Resilienzstrategie. Diese Website zeigt, wie sich das Land auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet – und vor allem, wie auch Sie als Bürgerin oder Bürger aktiv zur Vorsorge beitragen können.
Resilienz bedeutet die Fähigkeit einer Gemeinschaft oder Gesellschaft, Störungen zu widerstehen, deren Auswirkungen zu absorbieren, sich anzupassen und sich rasch zu erholen. Und das betrifft nicht nur die Behörden – es geht uns alle an.
Die luxemburgische Strategie basiert daher auf:
- einem gesamtstaatlichen Ansatz, der alle Regierungsebenen – lokal und national – einbezieht,
- und einem gesamtgesellschaftlichen Ansatz, der die gesamte Bevölkerung mobilisiert.
Auf Letzprepare.lu finden Sie:
- eine Übersicht über die Strategie, ihre Ziele, Grundprinzipien und konkrete Maßnahmen,
- praktische Tipps zur Vorbereitung auf Krisen und Katastrophen,
- Werkzeuge zur Stärkung Ihrer persönlichen und familiären Vorsorge,
- lokale und nationale Initiativen für eine stärkere und solidarischere Gesellschaft.
Warum eine nationale Resilienzstrategie?
Die Welt verändert sich rasant. Katastrophen und Krisen können unseren Alltag stark beeinträchtigen. Luxemburg hat sich daher entschlossen, aktiv zu werden – durch bessere Vorbereitung.
Hier setzt die nationale Resilienzstrategie an. Sie wurde entwickelt, damit unser Land – und jede und jeder von uns – Risiken besser antizipieren, ihnen widerstehen und sich nach einer Krise schnell erholen kann.
Denn: Eine gut vorbereitete Gesellschaft ist eine stärkere, solidarischere und widerstandsfähigere Gesellschaft.
Die nationale Resilienzstrategie beruht auf drei zentralen Prinzipien:
- Alle Risiken und Bedrohungen werden berücksichtigt – ob aktuell oder neu auftretend.
- Alle öffentlichen Akteure arbeiten zusammen – von der lokalen bis zur nationalen Ebene.
- Die gesamte Gesellschaft ist beteiligt und eingebunden.

Konkret
Die nationale Resilienzstrategie Luxemburgs basiert auf acht miteinander verbundenen Säulen, die sich auf die zivile und militärische Vorbereitung verteilen.
Jede Säule steht für einen zentralen Bereich, in dem das Land seine Fähigkeit stärkt, Krisen frühzeitig zu erkennen, ihnen zu widerstehen und sich davon zu erholen.
Erfahren Sie, wie Luxemburg konkret handelt, um seine Institutionen, Bevölkerung, Infrastrukturen und seine Wirtschaft zu schützen.
Ziele und Grundprinzipien
Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, Belastungen standzuhalten, sich anzupassen und sich wieder zu erholen.
Naturkatastrophen, Cyberangriffe, Pandemien und bewaffnete Konflikte an den Grenzen Europas – ausgelöst durch feindliche Akteure – entwickeln sich ständig weiter. Sie sind komplex, miteinander vernetzt und können jederzeit auftreten. Solche Krisen stellen ein Risiko für die nationale Sicherheit, die lebenswichtigen Interessen sowie die grundlegenden Bedürfnisse Luxemburgs dar.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, muss unser Land in der Lage sein, schnell zu handeln und resilient zu sein. Das bedeutet: Risiken antizipieren, auf disruptive Ereignisse reagieren, sich daran anpassen und sich rasch wieder erholen. Entscheidend ist, die Bevölkerung zu schützen, die Grundbedürfnisse sicherzustellen, negative Auswirkungen zu begrenzen und die soziale, wirtschaftliche sowie politische Stabilität zu wahren.
Die Fähigkeit von Staat und Gesellschaft, sich auf sämtliche Ereignisse vorzubereiten, die die vitalen Interessen oder Grundbedürfnisse des Landes und seiner Bevölkerung gefährden könnten, spiegelt sich in Luxemburg in der nationalen Resilienzstrategie wider. Diese basiert auf einem gesamtstaatlichen Ansatz, der alle relevanten Akteure auf lokaler und nationaler Ebene sowie die Behörden einbezieht, und einem gesamtgesellschaftlichen Ansatz, der sämtliche gesellschaftlichen Interessengruppen berücksichtigt. Denn jede und jeder Einzelne trägt zur Vorbereitung unseres Landes bei.
Die nationale Resilienzstrategie stützt sich auf zwei zentrale Bereiche – die zivile und die militärische Vorbereitung – sowie auf acht Säulen, die konkrete Maßnahmen vorsehen, welche von Institutionen, Behörden und der Zivilgesellschaft umgesetzt werden sollen.
Ziele
Die nationale Resilienzstrategie verfolgt folgende Ziele:
- die Funktion des Staates sowie den Schutz der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten;
- die isolierten Ansätze der zivilen, öffentlichen und privaten Akteure aufzubrechen;
- die zivil-militärische Zusammenarbeit zu stärken, sowie die öffentlich-private Partnerschaft zu fördern;
- die lebenswichtigen Funktionen der Gesellschaft sicherzustellen;
- eine Kultur der individuellen und kollektiven Vorbereitung und Resilienz zu fördern;
- die Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der luxemburgischen Wirtschaft zu erhöhen;
- die Cyberresilienz-Kapazitäten Luxemburgs zu stärken;
- eine engere Koordination mit Verbündeten sowie europäischen und internationalen Organisationen zu gewährleisten.
Grundprinzipien
Die nationale Resilienzstrategie stützt sich auf drei Grundprinzipien:
- Ein integrierter, umfassender Risiko-Ansatz, der menschliche, natürliche und technologische Risiken abdeckt;
- Ein gesamtstaatlicher Ansatz, der alle relevanten Akteure auf allen staatlichen Ebenen, sowohl lokal als auch national, einbezieht;
- Ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz, der eine inklusive Kultur der Vorbereitung und Resilienz fördert und alle gesellschaftlichen Interessengruppen einbindet.
Säule 1: Die Verteidigung der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Regierung
Um unsere Demokratie, unsere Rechtsstaatlichkeit und das ordnungsgemäße Funktionieren unserer Institutionen zu schützen, müssen wir bereit sein, uns zunehmend komplexen Bedrohungen zu stellen. Einige böswillige Akteure wenden hybride Methoden an – wie Informationsmanipulation, Cyberangriffe, Spionage oder Sabotage –, um unsere verfassungsrechtlichen Institutionen zu schwächen und unsere Gesellschaft zu spalten. Diese Angriffe zielen darauf ab, diskret zu agieren und unterhalb der Erkennungsschwelle zu bleiben, was eine Reaktion erschwert. Indem sie unsere demokratischen Werte ins Visier nehmen, versuchen diese Akteure, Extremismus und Polarisierung zu fördern, um unsere Institutionen zu destabilisieren und die Stabilität unserer Regierung und Gesellschaft zu gefährden.
Größere Krisen oder andere Risiken wie Naturkatastrophen können staatliche Abläufe beeinträchtigen. Um die Kontinuität unserer Verfassungsorgane zu gewährleisten und unsere Grundrechte zu wahren, müssen wir diese Bedrohungen antizipieren und uns aktiv darauf vorbereiten. Dies erfordert ständige Wachsamkeit, eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren sowie eine kollektive Mobilisierung zur Verteidigung der Grundsätze, auf denen unsere Gesellschaft beruht: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.
Ziel: Garantieren der Kontinuität der verfassungsmäßigen Institutionen, Aufrechterhaltung der Demokratie und Wahrung der Rechtsstaatlichkeit zur Sicherung der Stabilität Luxemburgs.
Ziel
Garantieren der Kontinuität der verfassungsmäßigen Institutionen, Aufrechterhaltung der Demokratie und Wahrung der Rechtsstaatlichkeit zur Sicherung der Stabilität Luxemburgs.
Säule 2: Eine resiliente Gesellschaft
Um alle disruptiven Ereignisse überwinden zu können, müssen wir unsere kollektive Resilienz steigern. Das bedeutet, dass wir als Gesellschaft in der Lage sein müssen, die negativen Auswirkungen dieser Störungen zu begrenzen und schnell wieder zu einem normalen Funktionieren zurückzukehren. In Ausnahmesituationen sind Institutionen und Behörden nicht unbedingt in der Lage, allen Menschen sofort die erhoffte Unterstützung zukommen zu lassen. Deshalb ist unsere Fähigkeit, vorübergehend autonom, autark und solidarisch zu funktionieren, von entscheidender Bedeutung, um die unmittelbaren Auswirkungen einer Krise abzumildern und den Behörden das Krisenmanagement zu erleichtern.
Die Resilienz unserer Gesellschaft beruht auf dem Engagement aller: Risiken antizipieren, eine Kultur der Solidarität entwickeln und den sozialen Zusammenhalt steigern. Dazu gehört es, verschiedene gesellschaftliche Gruppen zu sensibilisieren, Inklusion, Gerechtigkeit und Respekt für Vielfalt zu fördern und gegenseitige Hilfe zu begünstigen. Die Gemeinden spielen in diesem Prozess eine Schlüsselrolle, indem sie die Bürger in die Antizipation, die Prävention und die Reaktion auf Katastrophen- und Krisensituationen sowie der Rückkehr zur Normalität einbeziehen. Gemeinsam können wir eine stärkere, geeintere Gesellschaft aufbauen, die besser auf die Herausforderungen von morgen vorbereitet ist.
Ziel
Förderung einer Kultur der Vorsorge und Resilienz durch Sensibilisierung aller Bürger und Gemeinschaften und Befähigung zur individuellen und kollektiven Vorsorge.
Säule 3: Essenzielle Güter und Dienstleistungen sowie Kritische Infrastrukturen und Einrichtungen
Um unsere Sicherheit, Freiheit und Lebensqualität zu gewährleisten, müssen wir die Kontinuität der Versorgung mit essenziellen Gütern und Dienstleistungen wie Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Energie, Gesundheitsversorgung, Verkehr, Kommunikation, Bankwesen und bestimmten öffentlichen Verwaltungsdienstleistungen sicherstellen. Diese Leistungen sind für unser tägliches Leben und unsere Fähigkeit, Krisen zu bewältigen, unverzichtbar. Die entsprechenden öffentlichen oder privaten Einrichtungen gelten als kritisch, da sie für das reibungslose Funktionieren unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle spielen.
Durch das Steigern der Resilienz dieser Kritischen Einrichtungen verringern wir das Risiko von Störungen und bereiten uns auf zukünftige Herausforderungen vor. Dazu gehört die Diversifizierung der Versorgungsquellen, die Verringerung von Abhängigkeiten und die Einführung alternativer Lösungen. Ein Ausfall dieser Einrichtungen hätte schwerwiegende Folgen für unser tägliches Leben. Deshalb müssen wir gemeinsam daran arbeiten, ihren Schutz und ihr reibungsloses Funktionieren zu gewährleisten, damit unsere Gesellschaft stark und stabil bleibt und jede Situation bewältigen kann.
Ziel
Sicherstellung der Aufrechterhaltung der essenziellen Funktionen.
Säule 4: Eine resiliente Wirtschaft
Wirtschaftliche Resilienz erfordert die Fähigkeit, sich schnell an Störungen anzupassen und weiterhin die essenziellen Güter und Dienstleistungen bereitzustellen, die wir täglich benötigen. Um die Resilienz, Inklusivität und Wettbewerbsfähigkeit der luxemburgischen Wirtschaft zu stärken, ist es notwendig, konjunkturelle Entwicklungen zu verstehen und zu erkennen sowie politische, wirtschaftliche, technologische, gesellschaftliche und ökologische Veränderungen besser zu antizipieren. Durch die Förderung von Innovation, die Entwicklung von Kompetenzen und die Sensibilisierung für Risiken und Gefahren schaffen wir neue Möglichkeiten, unsere Lebensqualität zu verbessern und die Attraktivität Luxemburgs zu steigern.
Der Erfolg des luxemburgischen Modells beruht auf den vier Grundfreiheiten: dem freien Personen-, Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr. Um dieses Modell zu erhalten, müssen wir die Resilienz der Schlüsselbranchen wie Gesundheit, Ernährung, Energie, Finanzen, Verteidigung und Informationstechnologie steigern. Indem wir uns auf nachhaltiges, inklusives und intelligentes Wachstum konzentrieren, den Verwaltungsaufwand für Unternehmen reduzieren und den doppelten digitalen und ökologischen Wandel unterstützen, festigen wir unsere Wirtschaft und unseren Sozialstaat und gewährleisten gleichzeitig einen hohen Lebensstandard für alle.
Ziel
Stärkung der Widerstandsfähigkeit, Inklusivität und Wettbewerbsfähigkeit der luxemburgischen Wirtschaft.
Säule 5: Ein integriertes Management strategischer und logistischer Ressourcen
Konsolidierung der integrierten und effektiven Verwaltung unserer strategischen und logistischen Ressourcen.
Damit unser Land effizient auf Störungen reagieren kann, müssen wir unsere strategischen und logistischen Ressourcen auf ganzheitliche und proaktive Weise verwalten. Das bedeutet, dass wir zivile und militärische Maßnahmen zur Planung, Beschaffung, Lagerung und Verteilung essenzieller Güter koordinieren und dabei flexibel und reaktionsfähig bleiben müssen. Durch das Stärken der lokalen Produktion, den Aufbau strategischer Vorräte, die über das ganze Land verteilt sind, und die Einführung eines zirkulären Ressourcenmanagements verringern wir unsere Abhängigkeit von externen Lieferanten und verbessern unsere Fähigkeit, schnell auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zu reagieren.
Ziel
Konsolidierung einer integrierten und effektiven Verwaltung unserer strategischen und logistischen Ressourcen.
Säule 6: Die Cyberresilienz
Wir sind in unserem Alltagsleben, unserer Wirtschaft und unseren Institutionen zunehmend von digitalen Technologien abhängig. Um die Stabilität des Landes und das Vertrauen seiner Bürger zu gewährleisten, müssen wir nicht nur in der Lage sein, Cyberangriffe zu verhindern, sondern ihnen auch standhalten, uns von ihnen erholen und uns an sie anpassen können. Angesichts immer komplexerer Bedrohungen, die von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren ausgehen, ist für die Cyberresilienz ein systemischer und koordinierter Ansatz erforderlich: Eine wirksame Governance, eine Kultur des Krisenmanagements und der Kommunikation sowie der Zugang zu technischen Ressourcen sind essenziell, um unsere Netzwerke und Informationssysteme zu schützen und zu verteidigen.
Ziel
Die Cyberresilienz-Fähigkeiten Luxemburgs zu stärken.
Säule 7: Die zivile Verteidigung
Die zivile Verteidigung ist ein grundlegender Pfeiler der nationalen Resilienz. Sie umfasst unterschiedliche zivile Akteure des öffentlichen Dienstes – darunter das Großherzogliche Feuerwehr- und Rettungskorps (CGDIS), das Hochkommissariat für nationale Sicherheit (HCPN), die Großherzogliche Polizei (PGD) und die Zoll- und Verbrauchsteuerverwaltung (ADA) –, die eng zusammenarbeiten, um die Bevölkerung im Fall von Katastrophen, Krisen oder bewaffneten Konflikten zu schützen und zu verteidigen. Jeder Akteur übernimmt eine spezifische Rolle: zivile Sicherheit, innere Sicherheit, nationale Sicherheit oder Kontrolle von Warenströmen.
Ihre Koordination ermöglicht eine schnelle und wirksame Reaktion auf Notfälle. Bei Bedarf arbeiten diese Akteure eng mit den Streitkräften zusammen und bündeln personelle, materielle Ressourcen und Kapazitäten, um sowohl zivilen als auch militärischen Prioritäten gerecht zu werden. Die Streitkräfte leisten insbesondere logistische Unterstützung, während die zivilen Akteure auch im Falle einer Verteidigungskrise oder eines bewaffneten Konflikts zur Sicherheit der Bevölkerung beitragen, indem sie die Streitkräfte unterstützen. Gemeinsam garantieren sie den Schutz, die Sicherheit und die Stabilität des Großherzogtums Luxemburg und sichern die Kontinuität ihrer Dienste.
Ziel
Sicherstellung der wesentlichen gesellschaftlichen Funktionen im Falle einer Katastrophe, Krise oder eines bewaffneten Konflikts.
Säule 8: Schutz und Verteidigung des eigenen Staatsgebiets und der alliierten Staaten
In einem internationalen Kontext, der von zunehmenden geopolitischen Spannungen geprägt ist, muss Luxemburg seine Verteidigungshaltung stärken. Dies bedeutet, die Streitkräfte auf mögliche Konflikte vorzubereiten und gleichzeitig die nationalen Aufgaben weiterhin wahrzunehmen. Im Einklang mit seinen Verpflichtungen gegenüber der NATO und der EU investiert Luxemburg in die Modernisierung seiner militärischen Kapazitäten und [MH1] baut seine Fähigkeiten in den Bereichen Land, Luft, Weltraum und Cyber weiter aus.
Als Land im Herzen Europas spielt Luxemburg eine wichtige Rolle innerhalb der NATO als Transitland für militärisches Material und Truppen – über sein Autobahn- und Eisenbahnnetz, seinen internationalen Flughafen und seinen Flusshafen.
Im Rahmen seiner NATO-Verpflichtungen im Falle einer Verteidigungskrise oder eines bewaffneten Konflikts – und für den Fall, dass die luxemburgische Armee ihre zivilen Unterstützungsaufgaben nicht mehr wahrnehmen kann – muss die Katastrophen- und Krisenbewältigung auf alle zivilen Akteure verteilt werden, die in das Krisenmanagement eingebunden sind. Eine resiliente Nation ist jene, die in Zeiten einer Verteidigungskrise oder eines bewaffneten Konflikts ihre Armee unterstützt – gestützt auf die Zusammenarbeit öffentlicher Verwaltungen und der Zivilgesellschaft.
Ziel
Stärkung der Verteidigungshaltung Luxemburgs zum Schutz des Staatsgebiets und zur Unterstützung der Alliierten, Sicherstellung der Kontinuität lebenswichtiger gesellschaftlicher Funktionen und Einhaltung internationaler Verpflichtungen.
News

13/10/2025
„Lëtz prepare!“: Luc Frieden stellt die nationale Resilienzstrategie vor
Vor dem Hintergrund einer internationalen Lage, die von zahlreichen miteinander verknüpften Krisen geprägt ist, hat Premierminister Luc Frieden die nationale Resilienzstrategie (SNR) vorgestellt. Diese Strategie bildet einen ehrgeizigen Rahmen, der darauf abzielt, die Fähigkeit des Landes zu stärken, größere Störungen zu antizipieren, abzufedern und zu überwinden und eine robustere und solidarischere Gesellschaft aufzubauen.
FAQ
Über die nationale Resilienstrategie
Was versteht man unter Resilienz eines Staates?
Die Resilienz eines Staates ist seine Fähigkeit, sich auf Ereignisse vorzubereiten, wirksam darauf zu reagieren und sich davon zu erholen, wenn diese Ereignisse seine lebenswichtigen Interessen oder die Grundbedürfnisse seiner Bevölkerung beeinträchtigen. Dies erfordert eine Koordinierung zwischen Politik, Institutionen und Zivilgesellschaft, um die Kontinuität des Funktionierens des Landes zu gewährleisten.
Die Resilienz eines Staates ist also seine Fähigkeit:
- Katastrophen und Krisen zu antizipieren, bevor sie eintreten;
- Schocks zu widerstehen, ohne zusammenzubrechen;
- sich schnell an neue Situationen anzupassen;
- nach einer Störung wieder in den Regelbetrieb zurückzukehren.
Ein widerstandsfähiger Staat schützt seine Bürger, hält seine grundlegenden Dienstleistungen (wie Strom, Gesundheit, Sicherheit) aufrecht und funktioniert auch in schwierigen Zeiten weiter.
Die nationale Resilienzstrategie versteht unter nationaler Resilienz die Fähigkeit eines Systems, einer Gemeinschaft oder einer Gesellschaft, die Störungen ausgesetzt sind, diesen zu widerstehen, sie zu bewältigen, sich an ihre Auswirkungen anzupassen und sich schnell und wirksam davon zu erholen - insbesondere durch die Bewahrung und Wiederherstellung ihrer wesentlichen gesellschaftlichen Funktionen.
Warum ist es wichtig, dass ein Staat resilient ist?
Ein resilienter Staat kann:
- seine Bevölkerung wirksam schützen;
- die Kontinuität der Versorgung mit essenziellen Gütern und Dienstleistungen sicherstellen;
- die negativen Auswirkungen von Katastrophen oder Krisen begrenzen;
- die soziale, wirtschaftliche und politische Stabilität aufrechterhalten;
- das Vertrauen der Bürger und internationalen Partner stärken.
Worum handelt es sich bei der nationalen Resilienzstrategie?
Luxemburgs nationale Resilienzstrategie ist ein umfassender, koordinierter und integrierter Ansatz, der darauf abzielt, die Fähigkeit des Landes zu stärken, mit allen Arten von Risiken und Bedrohungen umzugehen. Sie zielt darauf ab, alle sektoralen Politiken und Strategien zu koordinieren die derzeit zur Resilienz Luxemburgs beitragen und alle relevanten Akteure einzubeziehen: Institutionen und Behörden, zivile Akteure und die Bevölkerung. Ziel ist es, eine besser gewappnete Gesellschaft aufzubauen, die in der Lage ist, effizient auf Katastrophen und Krisen zu reagieren und schnell wieder zum Normalbetrieb zurückzukehren.
Diese Strategie stützt sich auf mehrere Grundprinzipien. Sie verfolgt einen integrierten, umfassenden Risikoansatz, d. h. sie berücksichtigt alle Risiken und Bedrohungen, denen das Land und die Gesellschaft ausgesetzt sein können. Sie verfolgt einen gesamtstaatlichen Ansatz, indem sie alle lokalen und nationalen öffentlichen Akteure mobilisiert. Parallel dazu wird ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz verfolgt, der darauf abzielt, alle Akteure der Gesellschaft aktiv in die Vorbereitung und Bewältigung von Katastrophen und Krisen einzubeziehen.
Außerdem fördert sie die Entwicklung einer echten Resilienzkultur, indem sie Vorbereitungsmaßnahmen und Solidarität in den Alltag integriert. Schließlich wertet sie die Begriffe Solidarität und Autonomie auf, indem sie die individuelle und kollektive Fähigkeit stärkt, Notfälle zu bewältigen, und zwar im Sinne von Zusammenarbeit, Solidarität und geteilter Verantwortung.
Warum hat Luxemburg eine nationale Resilienzstrategie ausgearbeitet?
Angesichts der aufeinanderfolgenden Katastrophen und Krisen der jüngsten Vergangenheit möchte Luxemburg seine kollektive Fähigkeit zur Vorhersage, Prävention und Bewältigung von Notfällen stärken. Die nationale Resilienzstrategie zielt darauf ab, isolierte Ansätze zu überwinden, die Synergie zwischen sektoralen Politiken und Strategien zu optimieren und die Kohärenz zwischen nationalen und internationalen Maßnahmen sicherzustellen.
Um die Vorbereitung Luxemburgs zu stärken, zielen die in dieser Strategie vorgeschlagenen Maßnahmen darauf ab:
- die Funktion des Staates sowie den Schutz der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten;
- den Krisenmanagementzyklus zu festigen;
- die isolierten Ansätze der zivilen, öffentlichen und privaten Akteure aufzubrechen;
- die zivil-militärische Zusammenarbeit zu stärken;
- die lebenswichtigsten Funktionen der Gesellschaft sicherzustellen;
- eine Kultur der individuellen und kollektiven Vorbereitung und Resilienz zu fördern;
- die öffentlich-private Partnerschaft zu fördern;
- die Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der luxemburgischen Wirtschaft zu erhöhen;
- die Cyberresilienz-Kapazitäten Luxemburgs zu stärken;
- eine engere Koordination mit Verbündeten sowie europäischen und internationalen Organisationen zu gewährleisten.
Wer hat an der Ausarbeitung der nationalen Resilienzstrategie mitgearbeitet?
Das Hochkommissariat für nationale Sicherheit (HCPN) wurde mit der Koordinierung der Ausarbeitung der nationalen Resilienzstrategie beauftragt. Dabei arbeitete das HCPN mit einer interministeriellen Arbeitsgruppe zusammen, um einen integrativen und kohärenten Ansatz zu gewährleisten.
Was sind die Grundprinzipien der nationalen Resilienzstrategie?
Die nationale Resilienzstrategie stützt sich auf folgende Grundprinzipien:
- Ein integrierter, umfassender Risikoansatz, der alle Risiken und Bedrohungen abdeckt, die das Land und die Gesellschaft gefährden könnten;
- Ein gesamtstaatlicher Ansatz, der alle relevanten Akteure auf allen staatlichen Ebenen, sowohl lokal als auch national, einbezieht.
- Ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz, der eine inklusive Kultur der Vorbereitung und Resilienz fördert und alle gesellschaftlichen Stakeholder einbindet.
Eine klare und kohärente Kommunikation ist unerlässlich, um die Bürger zu informieren, sie für Risiken und Gefahren zu sensibilisieren und ihnen Verantwortung zu übertragen. Die Strategie legt auch einen Schwerpunkt auf Vorbereitung und Planung, indem sie Szenarien und wirksame Reaktionsmechanismen entwickelt, um Störungen vorwegzunehmen. Sie fördert die Entwicklung einer Kultur der Resilienz, indem sie Reflexe der Vorbereitung und Solidarität in die alltäglichen Routinen integriert.
Was sind die Ziele der nationalen Resilienzstrategie?
Luxemburgs nationale Resilienzstrategie zielt darauf ab, die Fähigkeit des Landes zu stärken, alle Arten von Katastrophen und Krisen zu bewältigen, indem sie sich auf einen integrierten, koordinierten und inklusiven Ansatz stützt.
Um die Vorbereitung Luxemburgs zu stärken, zielen die in dieser Strategie vorgeschlagenen Maßnahmen darauf ab:
- die Funktion des Staates sowie den Schutz der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten;
- den Krisenmanagementzyklus zu festigen;
- die isolierten Ansätze der zivilen, öffentlichen und privaten Akteure aufzubrechen;
- die zivil-militärische Zusammenarbeit zu stärken;
- die lebenswichtigsten Funktionen der Gesellschaft sicherzustellen;
- eine Kultur der individuellen und kollektiven Vorbereitung und Resilienz zu fördern;
- die öffentlich-private Partnerschaft zu fördern;
- die Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der luxemburgischen Wirtschaft zu erhöhen;
- die Cyberresilienz-Kapazitäten Luxemburgs zu stärken;
- eine engere Koordination mit Verbündeten sowie europäischen und internationalen Organisationen zu gewährleisten.
Welche Säulen werden in der nationalen Resilienzstrategie thematisiert?
Im Einklang mit diesen Prinzipien basiert die Strategie auf zwei Blöcken die zivile und die militärische Vorbereitung und acht miteinander verbundenen Säulen:
Diese Elemente ergänzen sich gegenseitig und spiegeln die wechselseitige Abhängigkeit zwischen den verschiedenen Akteuren und Handlungsbereichen wider.
Die acht Säulen:
1. Die Verteidigung der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Regierung
Hier soll sichergestellt werden, dass die Institutionen und Behörden des Landes auch in Katastrophen- und Krisenzeiten funktionsfähig bleiben.
2. Eine resiliente Gesellschaft
Ziel ist es, die Bürger darauf vorzubereiten, besser mit Katastrophen- und Krisensituationen umzugehen.
3. Essenzielle Güter und Dienstleistungen sowie Kritische Infrastrukturen und Einrichtungen
Diese Säule beschäftigt sich mit der Kontinuität essenzieller Güter und Dienstleistungen, wie die Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Energie, die Abwasserentsorgung, Gesundheitsdienste, Verkehr, Bankdienstleistungen, Kommunikationsdienste sowie bestimmte öffentliche Verwaltungsdienste wie Verteidigung, nationale Sicherheit, innere Sicherheit, Zivilschutz oder soziale Sicherheit, die für den täglichen Betrieb und die Resilienz gegenüber Katastrophen und Krisen unerlässlich sind. Kritische Einrichtungen sind öffentliche oder private Einrichtungen, die mindestens eine unverzichtbare Dienstleistung erbringen und mindestens eine kritische Infrastruktur betreiben. Durch ihre Einstufung als Kritische Einrichtung werden sie als unverzichtbar für die Wahrung der lebenswichtigen Interessen und Grundbedürfnisse des Landes und der Bevölkerung anerkannt.
4. Eine resiliente Wirtschaft
Eine resiliente Wirtschaft muss in der Lage sein, sich schnell an Störungen anzupassen, die kontinuierliche Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen aufrechtzuerhalten und die Grundbedürfnisse der Bevölkerung abzusichern.
5. Ein integriertes Management strategischer und logistischer Ressourcen
Im Falle einer Katastrophe oder Krise beruht die Widerstandsfähigkeit des Landes auf einem integrierten Management strategischer und logistischer Ressourcen, das eine systemische und dynamische Vision zur Antizipation zukünftiger Bedürfnisse beinhaltet, sich an Veränderungen der Umwelt anpasst und die Kontinuität der Abläufe im Falle von Störungen gewährleistet.
6. Die Cyberresilienz
Cyberresilienz, d. h. die Fähigkeit, Cyberangriffe und Sicherheitsvorfälle zu antizipieren, ihnen zu widerstehen, sich von ihnen zu erholen und sich an sie anzupassen, ist ein entscheidender Faktor für die Stabilität des Landes, die Kontinuität der wesentlichen Dienste und das Vertrauen der Bürger.
7. Die zivile Verteidigung
Die zivile Verteidigung ist ein grundlegender Pfeiler der nationalen Resilienz. Er umfasst unterschiedliche zivile Akteure des öffentlichen Dienstes, die eng zusammen arbeiten, um die Bevölkerung im Fall von Katastrophen, Krisen oder bewaffneten Konflikten zu schützen und zu verteidigen.
8. Der Schutz und die Verteidigung des eigenen Staatsgebiets und der Gebiete verbündeter Staaten
Angesichts der sich verschlechternden internationalen Sicherheitslage muss Luxemburg seine Verteidigungspolitik neu ausrichten. Um eine glaubwürdige Abschreckung und kollektive Verteidigung zu gewährleisten, ist es zwingend erforderlich, die militärische Bereitschaft zur Abschreckung, zur Vorbereitung auf Konflikte und zur Antizipation neuer Bedrohungen zu stärken, und gleichzeitig die nationalen Aufgaben sicherzustellen.
Was bedeutet der Slogan „Gemeinsam, um uns zu schützen“?
Dieser Slogan spiegelt den Grundgedanken der nationalen Resilienzstrategie wider: Er betont, dass der Schutz vor Katastrophen und Krisen auf einer kollektiven Mobilisierung beruht. „Gemeinsam, um uns zu schützen“ bedeutet, dass jeder Beteiligte – ob öffentlich, privat oder als Bürger – eine Rolle bei der Vorbereitung, Prävention und Bewältigung von Krisensituationen zu spielen hat.
Dazu gehört die Stärkung der Solidarität, die Förderung der gegenseitigen Hilfe und die Entwicklung einer gemeinsamen Resilienzkultur. Die Bürger können sich informieren, vorbereiten und verantwortungsbewusst handeln, insbesondere durch die von der Regierung zur Verfügung gestellten Instrumente, wie die Website www.infocrise.lu für offizielle Informationen im Krisenfall oder die LU-Alert-App für den Empfang von Echtzeit-Warnmeldungen.
Dieser Slogan verkörpert somit eine integrative und proaktive Vision: Durch gemeinsames Handeln trägt jeder dazu bei, die Gesellschaft stärker, autonomer und besser auf die Herausforderungen von morgen vorzubereiten.
Säule 1: Die Verteidigung der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Regierung
Was versteht man unter „Verteidigung der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Regierung“?
Die „Verteidigung der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Regierung” bezeichnet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, dass die demokratischen Institutionen Luxemburgs – wie Regierung, Parlament und Justiz – auch in Katastrophen- und Krisenzeiten stabil und legitim weiterarbeiten können. Dazu gehört der Schutz der demokratischen Grundlagen vor verschiedenen Risiken und Bedrohungen oder auch die Erstellung von Plänen zur Aufrechterhaltung der Aktivitäten für Institutionen und Behörden, die geografische Trennung zwischen den wichtigsten politischen Entscheidungsträgern und die Schaffung eines Rechtsrahmens, der für Notsituationen geeignet ist und gleichzeitig die Grundrechte achtet. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die demokratische Souveränität zu bewahren, das Vertrauen der Bürger in die Behörden aufrechtzuerhalten und die Stabilität des Staates unter allen Umständen zu gewährleisten.
Was versteht man unter „Kontinuität der Verfassungsorgane“?
Die Kontinuität der Verfassungsorgane bezeichnet festgelegte Verfahren, die es den Verfassungsorganen ermöglichen, ihre wesentlichen Aufgaben auch im Falle von Störungen aufrechtzuerhalten.
Warum ist das in Katastrophen- oder Krisenzeiten wichtig?
In Katastrophen- oder Krisensituationen ist es unerlässlich, dass Institutionen und Behörden handlungsfähig bleiben, um die Stabilität des Landes zu gewährleisten.
Wie kann die Kontinuität der Institutionen und Behörden im Katastrophen- oder Krisenfall gewährleistet werden?
Um sicherzustellen, dass die Institutionen auch in Krisenzeiten weiter funktionieren, sind mehrere Maßnahmen vorgesehen. Pläne zur Aufrechterhaltung der Aktivitäten (Business Continuity Plans – BCP) ermöglichen es unter anderem den Verwaltungen und Verfassungsorganen, ihre wesentlichen Aufgaben weiter wahrzunehmen. Eine geografische Trennung der wichtigsten politischen Entscheidungsträger kann die Risiken im Falle eines Angriffs oder einer lokalen Katastrophe begrenzen. Außerdem wird ein spezifischer Rechtsrahmen geschaffen, um ein schnelles und wirksames Handeln unter Wahrung der Grundrechte und der Verfassung zu ermöglichen.
Welche Rolle spielt der Bekämpfung von Desinformation für die Resilienz der Demokratie?
Die Bekämpfung von Desinformation spielt eine grundlegende Rolle für die Resilienz der Demokratie. Desinformation bezeichnet die absichtliche Verbreitung falscher Informationen, oft mit dem Ziel, die öffentliche Meinung zu manipulieren, Verwirrung zu stiften oder das Vertrauen in Institutionen zu untergraben. In Zeiten von Katastrophen und Krisen können sich diese Falschinformationen schnell verbreiten, insbesondere in sozialen Netzwerken, und Ängste, soziale Spaltungen oder unangemessenes Verhalten hervorrufen.
Der Schutz der Demokratie bedeutet daher auch, sicherzustellen, dass die Bürger Zugang zu zuverlässigen und überprüften Informationen haben. Durch die Stärkung des kritischen Denkens, die Förderung der Überprüfung von Quellen und die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Risiken der Manipulation von Informationen wird dazu beigetragen, den sozialen Zusammenhalt und das Vertrauen in die Institutionen zu erhalten. Die Bekämpfung der Desinformation trägt somit dazu bei, die demokratische Souveränität zu bewahren und die Fähigkeit der Gesellschaft zu stärken, Krisen gemeinsam zu bewältigen.
Säule 2: Eine resiliente Gesellschaft
Was versteht man unter einer resilienten Gesellschaft?
Eine resiliente Gesellschaft ist in der Lage, Katastrophen oder Krisen zu bewältigen, deren negative Auswirkungen zu begrenzen und schnell wieder zur Normalität zurückzukehren. Dies basiert auf Solidarität, Selbstständigkeit, Vorbereitung und Anpassungsfähigkeit der Bürger, zivilgesellschaftlichen Akteure und Gemeinschaften.
Gesellschaftliche Resilienz beruht auf der Fähigkeit von Einzelpersonen und Gemeinschaften, Katastrophen oder Krisen zu antizipieren, zu bewältigen und zu überwinden, um eine Rückkehr zur Normalität zu gewährleisten. Zu diesem Zweck ist die Entwicklung einer Resilienzkultur und Solidarität erforderlich, die eine kollektive Mobilisierung der Gesellschaft voraussetzt.
Warum ist es wichtig, die kollektive Resilienz zu stärken?
Im Falle einer Katastrophe oder Krise sind Institutionen und Behörden nicht unbedingt in der Lage, allen die erhoffte Unterstützung zukommen zu lassen. Die Fähigkeit der Gesellschaft, vorübergehend autonom, autark und solidarisch zu funktionieren, kann daher entscheidend sein, um die unmittelbaren Auswirkungen einer Krise abzumildern und den Behörden das Krisenmanagement zu erleichtern.
Wie kann eine Resilienzkultur entwickelt werden?
Der Aufbau einer Resilienzkultur umfasst die Sensibilisierung der Bürger für Risiken und Bedrohungen, die Förderung verantwortungsbewussten, solidarischen und proaktiven Verhaltens sowie die Integration von Resilienz in den Alltag. Dies geschieht durch Aufklärung, Schulungen und die aktive Teilnahme an Simulationsübungen. Eine solche Kultur basiert auch auf Inklusion, Gerechtigkeit und Respekt vor Vielfalt, damit jeder zur kollektiven Resilienz beitragen kann. Schließlich erfordert sie eine klare und transparente Kommunikation, die das Vertrauen und die Anpassungsfähigkeit in Krisensituationen stärkt.
Wie kann sich jeder einzelne Bürger vorbereiten?
Die Bürger können sich auf Krisen vorbereiten, indem sie proaktiv handeln und eine echte Resilienzkultur entwickeln. Das bedeutet, dass sie Risiken und Gefahren antizipieren, in Notsituationen richtig reagieren und ihre individuelle und kollektive Autonomie stärken lernen. Eine gute Vorbereitung beginnt mit Informationen: Man muss die möglichen Risiken und Gefahren kennen und wissen, wie man darauf reagiert.
Zu diesem Zweck stellt der Staat mehrere praktische Instrumente zur Verfügung. Die Website www.infocrise.lu bündelt offizielle Informationen im Falle einer Katastrophe oder Krise und bietet konkrete Ratschläge und nützliche Ressourcen für eine wirksame Vorbereitung. Sie ermöglicht es den Bürgern, Risiken und Gefahren zu verstehen, die Anweisungen der Institutionen und Behörden zu befolgen und sich in Echtzeit zu informieren.
Ergänzend dazu ermöglicht LU-Alert den Empfang von Sofortwarnungen im Falle einer Gefahr, Katastrophe oder Krise. Über verschiedene Medien (geolokalisierte SMS, Mobilfunk-CB-Übertragung, mobile App, Website) informiert das Warnsystem LU-Alert die Bürger schnell und zielgerichtet entsprechend ihrem Standort und trägt so zu einer effizienteren Reaktion in Notfällen bei.
Säule 3: Essenzielle Güter und Dienstleistungen sowie Kritische Infrastrukturen und Einrichtungen
Was versteht man unter „essenziellen Gütern und Dienstleistungen“?
Essenzielle Güter sind Waren oder Dienstleistungen, die für das tägliche Leben und das grundlegende Wohlergehen der Gesellschaft als unverzichtbar gelten. Dazu gehören die Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Energie, die Abwasserentsorgung, Gesundheitsdienste, Verkehr, Bankdienstleistungen, Kommunikationsdienste sowie bestimmte öffentliche Verwaltungsdienste wie Verteidigung, nationale Sicherheit, innere Sicherheit, Zivilschutz oder soziale Sicherheit, die für das tägliche Funktionieren und die Resilienz gegenüber Katastrophen und Krisen unerlässlich sind.
Was versteht man unter einer „Kritischen Einrichtung“?
Eine Kritische Einrichtung, ist ein Betreiber einer Kritischen Infrastruktur, der unverzichtbare Dienstleistungen für die Aufrechterhaltung der Versorgung und Sicherheit der vitalen Interessen oder der Grundbedürfnisse des Landes oder der Bevölkerung – bzw. eines Teils des Landes oder der Bevölkerung – bereitstellt.
Was versteht man unter einer „Kritischen Infrastruktur“?
Eine Kritische Infrastruktur ist ein Gut, eine Anlage, eine Ausrüstung, ein Netzwerk oder ein System – oder ein Teil davon – das für die Erbringung einer essenziellen Dienstleistung erforderlich ist.
Wie kann die Kontinuität der Versorgung mit essenziellen Gütern und Dienstleistungen im Falle einer Störung gewährleistet werden?
Um sicherzustellen, dass wichtige Güter und Dienstleistungen – wie Lebensmittel, Strom, Wasser, Gesundheitsversorgung oder Kommunikation – auch in Katastrophen- oder Krisensituationen verfügbar bleiben, werden mehrere Maßnahmen ergriffen:
- Für jeden Schlüsselbereich werden sektorale Kontinuitätspläne ausgearbeitet, um die Aufrechterhaltung kritischer Aktivitäten zu gewährleisten.
- Es werden strategische Vorräte angelegt, um Versorgungsengpässe zu überbrücken.
- Durch die Diversifizierung der Lieferketten werden Beeinflussungen verringert.
- Die Robustheit der Infrastrukturen wird verbessert, damit sie Schocks besser standhalten können.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Bevölkerung zu schützen, die Stabilität des Landes zu erhalten und eine rasche Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen.
Wie wichtig ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in diesem Bereich?
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist für die Stärkung der Resilienz angesichts von Katastrophen und Krisen von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht:
- den Informationsaustausch zwischen Ländern, um gemeinsame Risiken und Gefahren besser vorhersehen und darauf reagieren zu können;
- eine strategische Koordinierung der Maßnahmen, insbesondere in kritischen Bereichen;
- gegenseitige Unterstützung im Katastrophen- oder Krisenfall dank internationaler, europäischer oder bilateraler Mechanismen.
In einem stark vernetzten internationalen Umfeld ist diese Zusammenarbeit ein unverzichtbarer Hebel, um die Kontinuität der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen zu gewährleisten und die Bürger über nationale Grenzen hinweg zu schützen.
Säule 4: Eine resiliente Wirtschaft
Was versteht man unter „wirtschaftlicher Resilienz“?
Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bezeichnet wirtschaftliche Resilienz die Fähigkeit eines Landes, seiner Wirtschaft und seines Finanzsystems, erhebliche Schocks zu verkraften und langfristige Herausforderungen wie demografische Veränderungen zu bewältigen.
Diese Resilienz basiert auf einem multidisziplinären Ansatz, der Sozial- und Naturwissenschaften sowie verschiedene Methoden zur Bewertung der Resilienz von Systemen umfasst.
Wie kann die luxemburgische Wirtschaft in Zeiten von Katastrophen oder Krisen wettbewerbsfähig bleiben?
Um auch in Zeiten von Katastrophen oder Krisen wettbewerbsfähig zu bleiben, setzt die luxemburgische Wirtschaft auf mehrere wesentliche Hebel:
- Ein nachhaltiges und integratives Wachstum, das wirtschaftliche Effizienz und Solidarität in Einklang bringt.
- Eine flexible Arbeitsmarktsituation, die in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern eine schnelle Anpassung an Veränderungen ermöglicht.
- Schutz systemrelevanter Sektoren, um deren Stabilität zu gewährleisten.
- Fortbestand der vier Freiheiten des Binnenmarktes der Europäischen Union, die den freien Handel mit Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen gewährleisten.
Diese Faktoren ermöglichen es Luxemburg, seine wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu bewahren, den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden und seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Warum ist wirtschaftliche Diversifikation eine Priorität?
Die wirtschaftliche Diversifikation ermöglicht es Luxemburg, seine Abhängigkeit von bestimmten kritischen Sektoren oder Partnern zu vermindern, wodurch es weniger anfällig für Krisen wird.
Sie stärkt auch die Nachhaltigkeit des Wirtschaftsmodells, indem sie umweltfreundlichere Aktivitäten fördert, die weniger anfällig für globale Fluktuationen sind.
Schließlich ermöglicht sie es dem Land, sich leichter an geopolitische, technologische und energiewirtschaftliche Entwicklungen anzupassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diversifikation der Wirtschaft ihre Resilienz und ihre Fähigkeit stärkt, in einer sich wandelnden Welt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Welche Rolle spielen öffentlich-private Partnerschaften für die wirtschaftliche Resilienz?
Die Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Behörden und dem privaten Sektor ermöglicht es, die Produktion und die Kontinuität vitaler Wirtschaftsprozesse in Katastrophen- und Krisenzeiten aufrechtzuerhalten. Die öffentlich-private Partnerschaft ermöglicht:
- eine koordinierte Reaktion zwischen Behörden und Wirtschaftsakteuren;
- den Austausch von Ressourcen, Kompetenzen und Informationen, um Störungen besser vorhersehen und bewältigen zu können;
- eine schnelle Anpassung an Notfälle dank der Komplementarität der Stärken des öffentlichen und des privaten Sektors.
Durch die Bündelung ihres Fachwissens stärken diese beiden Sektoren die Stabilität, Kontinuität und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, selbst in Katastrophen- oder Krisenzeiten.
Säule 5: Ein integriertes Management strategischer und logistischer Ressourcen
Was versteht man unter dem „integrierten Management strategischer und logistischer Ressourcen“?
Das integrierte Management strategischer und logistischer Ressourcen bezeichnet einen vorausschauenden, systemischen und anpassungsfähigen Ansatz, der darauf abzielt, die Verfügbarkeit, gerechte Verteilung und effiziente Koordinierung wesentlicher Ressourcen insbesondere in Katastrophen- oder Krisenzeiten sicherzustellen.
Es umfasst unter anderem:
- die Koordinierung zwischen zivilen und militärischen Akteuren, von der Planung bis zur Verteilung;
- die Optimierung der Versorgung und die Stärkung der Kontinuität der Operationen;
- die Entwicklung Nationalen Einkaufs- und Logistikzentrale;
- die internationale Zusammenarbeit, insbesondere mit den europäischen Partnern.
Ziel ist es, eine schnelle und wirksame Reaktion auf Störungen zu gewährleisten und gleichzeitig eine gerechte Verteilung der Ressourcen entsprechend den sozioökonomischen Bedürfnissen und der Vulnerabilität der Bevölkerung sicherzustellen.
Warum ist es wichtig, die logistischen Bemühungen zwischen zivilen und militärischen Behörden zu koordinieren?
Die zivil-militärische Koordinierung ist von entscheidender Bedeutung, da sie Folgendes ermöglicht:
· die zivile Unterstützung militärischer Aktivitäten und die militärische Unterstützung ziviler Aktivitäten zu verstärken
- eine kohärente Planung und schnelle Reaktion im Falle einer Katastrophe oder Krise zu gewährleisten
- die verfügbaren Ressourcen zu optimieren und Doppelungen oder Lücken zu vermeiden
- eine bessere Abdeckung des Staatsgebiets zu erreichen, indem zivile und militärische Mittel sich gegenseitig ergänzen
- die internationale Zusammenarbeit zu verstärken, insbesondere durch bilaterale oder multilaterale Abkommen.
Säule 6: Die Cyberresilienz
Was versteht man unter Cyberresilienz ?
Es beschränkt sich nicht nur auf Prävention, sondern umfasst auch die Aufrechterhaltung wesentlicher Dienste, den Schutz kritischer Informationssysteme und die Wahrung des Vertrauens der Öffentlichkeit.
Es basiert auf:
- effektiver Governance,
- einer Kultur des Krisenmanagements,
- kontrollierter Kommunikation
- und robusten technischen Systemen.
Wie können die Bürger zur digitalen Sicherheit beitragen?
Die Bürger spielen eine Schlüsselrolle bei der Cyberresilienz. Sie können dazu beitragen, indem sie
- sich in digitaler Sicherheit weiterbilden (z. B. Phishing-Versuche erkennen, sichere Passwörter verwenden usw.),
- sich online verantwortungsbewusst verhalten,
- an Sensibilisierungskampagnen teilnehmen,
- ihre Geräte und persönlichen Daten schützen
- und verdächtige Vorfälle oder Verhaltensweisen melden.
Warum ist die zivil-militärische Zusammenarbeit im Bereich Cyber-Resilienz/Cybersicherheit wichtig?
Die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Akteuren ist unerlässlich, um:
- kritische Informationssysteme zu schützen, die vom öffentlichen Sektor, der Privatwirtschaft und dem Verteidigungsbereich gemeinsam genutzt werden;
- die Koordinierung im Falle eines größeren Angriffs zu verbessern;
- Überschneidungen zu vermeiden und bestehende Synergien und Initiativen zu fördern, indem der Informationsaustausch, die Entwicklung interoperabler Standards, die gemeinsame Risikobewertung und die Organisation gemeinsamer Übungen unterstützt werden;
- die Abdeckung klassifizierter Systeme zu erweitern.
Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine schnellere, kohärentere und wirksamere Reaktion auf immer komplexere Cyberbedrohungen.
Säule 7: Die zivile Verteidigung
Was bedeutet zivile Verteidigung im luxemburgischen Kontext?
Zivile Verteidigung bezeichnet die Vorbereitung ziviler Akteure – wie der Großherzoglichen Feuerwehr und Rettungskorpus (CGDIS), der Großherzoglichen Polizei (PGD), der Zoll- und Verbrauchsteuerverwaltung (ADA) oder das Hochkommissariat für nationalen Sicherheit (HCPN) – auf den Schutz der Bevölkerung und die Sicherung essenzieller gesellschaftlicher Funktionen im Falle einer Katastrophe, einer Krise oder eines bewaffneten Konflikts.
Wie bereiten sich die zivilen Behörden auf Katastrophen und Krisen vor?
Die zivilen Behörden bereiten sich vor durch:
- eine verstärkte Antizipation von Risiken und Bedrohungen;
- eine verbesserte Krisenplanung;
- die Einführung eines ganzheitlichen Ansatzes für das Krisenmanagement;
- die zivil-militärische Zusammenarbeit zur Mobilisierung von personellen und materiellen Ressourcen;
- die Festlegung klarer strategischer Prioritäten.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, eine schnelle, koordinierte und wirksame Reaktion auf jede Katastrophen- oder Krisensituation zu gewährleisten.
Welche Arten von Übungen oder Simulationen werden durchgeführt, um die zivile Verteidigung zu stärken?
Es gibt verschiedene Arten von Übungen und/oder Simulationen zur Stärkung der zivilen Verteidigung (Realübungen, Tabletop-Übungen, Schulungen).
Zur Stärkung des Zivilschutzes organisiert Luxemburg:
- nationale und sektorübergreifende Simulationen und Übungen (unter Einbeziehung verschiedener Bereiche wie Gesundheit, Sicherheit, Energie usw.);
- Übungen zum Testen der Notfallpläne;
- und nimmt an gemeinsamen Übungen teil, die von der EU und der NATO organisiert werden.
Diese Simulationen und Übungen ermöglichen es, die Koordination zu testen, mögliche Lücken zu identifizieren und die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Landes zu verbessern.
Was versteht man unter “Host Nation support“?
Der Host Nation Support (HNS) umfasst alle zivilen und militärischen Unterstützungsleistungen, die ein Land als Gastgeberland in Friedens-, Krisen- oder Kriegszeiten für die alliierten Streitkräfte, sowie der NATO oder EU-Organisationengewährt, die sich auf seinem Hoheitsgebiet befinden oder Luxemburg transitieren.
Dazu gehören unter anderem:
- die Bereitstellung von Infrastruktur (Unterkünfte, Transport, Kommunikation usw.),
- die Koordinierung zwischen zivilen und militärischen Behörden,
- die Planung zur Vermeidung von Nutzungskonflikten zwischen zivilen und militärischen Verkehrsströmen (Dekonfliktualisierung)
- und die Zusammenarbeit mit europäischen und NATO-Partnern.
HNS ist ein integraler Bestandteil der zivilen Verteidigung und der militärischen Vorbereitung Luxemburgs und zielt darauf ab, die nationale Resilienz und die internationale Solidarität zu stärken.
Säule 8: Der Schutz und die Verteidigung des eigenen Staatsgebiets und der Gebiete verbündeter Staaten
Was sind die Ziele der Verteidigungshaltung Luxemburgs?
Angesichts der zunehmenden Verschärfung der internationalen Sicherheitslage muss Luxemburg seine Verteidigungspolitik neu ausrichten. Um eine glaubwürdige Abschreckung und kollektive Verteidigung zu gewährleisten, ist es zwingend erforderlich, die militärische Bereitschaft zur Abschreckung, zur Vorbereitung auf Konflikte und zur Antizipation neuer Bedrohungen zu stärken, und gleichzeitig die nationalen Aufgaben sicherzustellen.
Die Entwicklung von Fähigkeiten spielt dabei eine entscheidende Rolle, und zwar in den Bereichen
- Land, durch die Stärkung der Zusammenarbeit mit Belgien und Frankreich und die Modernisierung der Bodenkapazitäten;
- Luft, mit Schwerpunkt auf Interoperabilität, kollektiver Verteidigung und Ressourcenoptimierung mit den europäischen Partnern und der NATO;
- Weltraum und Cybersicherheit, durch die Entwicklung strategischer und operativer Spezialisierungen auf dem neuesten Stand der Technik.
Automatisierte Systeme sowie innovative Materialien und Produktionstechnologien werden ebenfalls gefördert.
Wie kooperiert Luxemburg mit der NATO und der EU?
Die NATO ist nach wie vor der Grundpfeiler der kollektiven Verteidigung in Europa. Gleichzeitig muss im Einklang mit der Verlagerung der konventionellen Abschreckungslast von den Vereinigten Staaten auf die europäischen Verbündeten der Rahmen des Verteidigungsplanungsprozesses der NATO eingehalten werden, um die erforderlichen Fähigkeiten zu ermitteln und den Verbündeten zuzuweisen sowie zu bewerten, ob und wie die finanziellen und zivilen Kapazitäten im neuen Planungszyklus berücksichtigt werden. Die EU ist auch ein wichtiger Akteur im Umgang mit hybriden Bedrohungen wie Cyberangriffen und wirtschaftlicher Erpressbarkeit und stärkt gemäß der Beistandsklausel ihre Verteidigungssäule, indem sie bestehende Initiativen verstärkt und neue Formen der industriellen und kapazitätsbezogenen Zusammenarbeit entwickelt.
Luxemburg:
- Erleichtert den Transit und die Aufnahme verbündeter Streitkräfte durch einen strukturierten Rahmen für Host Nation Support / Transit Nation Support;
- Stützt sich auf die multilateralen Mechanismen der Europäischen Union und der NATO, um die Koordinierung und Solidarität zu stärken;
- Nimmt an gemeinsamen Übungen und Verteidigungsplänen teil;
- Trägt zur europäischen Cyberabwehr und zur strategischen Widerstandsfähigkeit des Kontinents bei.
Welche Rolle spielen Innovation und Forschung im Verteidigungsbereich?
Innovation und Forschung im Verteidigungsbereich, insbesondere im Hinblick auf Dual-Use-Fähigkeiten, werden gefördert. Bestimmte kritische und grundlegende Technologien wie künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Biotechnologie, Robotik und Hyperschalltechnologie sind wichtige Hebel für langfristiges Wirtschaftswachstum und die militärische Vorrangstellung.